Sonja Zenz

Quelle: Sonja Zenz

Sonja ist 41 Jahre alt und lebt zusammen mit ihrem Mann und den beiden Kindern in Klagenfurt in Österreich. Seit nun bereits 7 Jahren arbeitet sie im Network Marketing und hat für sich die perfekte Möglichkeit gefunden, Familie und Beruf zu verbinden. Denn Chancengleichheit ist, nach den Erfahrungen von Sonja, sehr schwierig, sobald Kinder vorhanden sind.

Wenn sie an ihre eigene Kindheit und Jugend zurückdenkt, erinnert sich Sonja an ihre Mutter, die als Hausfrau für die Erziehung und die Hausarbeit zuständig war. Früher war eine arbeitende Mutter negativ behaftet und meist waren es alleinerziehende Mütter, die arbeiten gehen mussten. So ist Sonja aufgewachsen und diese Erfahrung hat sie in einer gewissen Weise geprägt. Als sie selber Mutter wurde, war es ein merkwürdiges Gefühl. Der Druck auf die Mütter ist sehr groß, weil sie weiter für die Kinder und den Haushalt zuständig sind und zusätzlich einer eigenen Erwerbstätigkeit nachgehen sollen. Sonja ist sehr gerne Mutter und möchte für ihre beiden Söhne im Alter von 8 und 10 Jahren da sein, aber im Gegensatz zu ihrer Mutter ist es ihr sehr wichtig weiter arbeiten zu gehen und unabhängig zu bleiben.

Sie wollte auf eigenen Beinen stehen, doch dies war in ihrem alten Beruf in einer leitenden Funktion in einem Reisebüro nur sehr begrenzt möglich. In dieser Branche konnte sie Familie und Beruf einfach nicht sinnvoll miteinander verbinden. Durch das Network Marketing entdeckte Sonja ihre Chance, selbstständig zu sein, ohne besonders viele Risiken einzugehen. Unter ihren Kolleginnen erlebt sie viel Verständnis und Unterstützung und eine große Chancenvielfalt, sich selber etwas Eigenes aufbauen zu können. Inzwischen arbeitet sie europaweit mit vielen Frauen zusammen und es macht ihre unglaublich viel Spaß, weil es keine Kompromisse und Grenzen in ihrer beruflichen Entfaltung gibt. Sie genießt die vielen Freiheiten und Perspektiven in ihrem Beruf. 

Einige Männer gibt es auch in ihrem Unternehmen, aber überwiegend arbeiten Frauen im Network Marketing. In ihrem alten Beruf in der Reisebranche erlebte sie in der Regel eine schwierige Verdienstsituation, da das vereinbarte Grundgehalt sehr niedrig war und der Rest über Leistung (Provision) lief. Die Führungsebene war fast ausschließlich von Männern besetzt und entsprechend fehlte es an Impulsen und dem Willen für mehr Diversität und die Förderung von Frauen.

Quelle: Sonja Zenz

Sonja ist sich sicher, dass es noch einige Zeit und Generationen benötigt, bis wir als Gesellschaft eine echte Gleichberechtigung erleben können. Aber bereits in der Erziehung von Mädchen und Jungen können die Grundlagen für ein späteres Verständnis von Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit gelegt werden. Dazu gehören ein modernes Frauenbild und das Vorleben von Werten. Jede Generation bringt eine Verbesserung hervor. Wünschenswert wäre mehr Flexibilität und Offenheit, was Arbeits- und Betreuungszeiten betrifft. Die Möglichkeit als Eltern individuell entscheiden zu können, wer wieviel arbeitet, ist in unserer Gesellschaft noch nicht wirklich angekommen. Sonjas Mann nahm drei Monate Elternzeit und hat dies sehr genossen. Gerne hätte er noch mehr Monate mit seiner Familie verbracht, doch war dies durch seinen Arbeitgeber nicht möglich. Schon diese 3 Monate waren eine Besonderheit in seinem Unternehmen – was schade ist, denn viele Männer möchten im Leben ihrer Kinder eine größere Rolle spielen und mehr Verantwortung übernehmen. In vielen Fällen verhindern die Unternehmen eine längere Elternzeit der Väter und zusätzlich kommen finanzielle Überlegungen hinzu, da in den meisten Familien der Mann der Hauptverdiener ist. Auch die Kinderbetreuung ist in Österreich ähnlich angespannt wie in Deutschland, weil es einen massiven Mangel an Erzieher*innen und unflexible Öffnungszeiten gibt. Den Preis für diese Fehlplanung vonseiten der Politik zahlen die Kinder und ihre Mütter.

Wir befinden uns in einem Wandel und Sonja könnte sich vorstellen, dass sich in Zukunft die Arbeitswelt stark verändern wird. Bestimmte Berufsbranchen werden durch KI wegfallen und andere Berufe mit persönlichem Bezug wie z.B. die Pflege in der Wertschätzung steigen. Auch könnte es eine Abkehr von der Vollzeit mit 40 Stunden in der Woche geben. Im Augenblick befinden wir uns in einer schwierigen und für die Menschen unangenehmen Übergangsphase. Fachkräfte werden dringend gesucht, viele Menschen sind erschöpft und Frauen müssen großen Druck und Doppelbelastungen aushalten. Eine Veränderung muss her – das sieht man daran, dass es an so vielen Ecken und Enden nicht mehr weitergeht. Wünschenswert wäre eine Gesellschaft, die jedem Lebens- und Arbeitskonzept gegenüber offen und tolerant ist und Müttern und Vätern die Möglichkeit bietet, gleichberechtigt Verantwortung für die Kinder zu übernehmen und auch finanziell unabhängig zu sein. Hierfür braucht es die Offenheit und den Mut für neue Berufskonzepte, wie zum Beispiel Network Marketing. Das kann für die Herausforderungen, denen wir uns als Gesellschaft stellen müssen, ein Teil der Lösung sein.

Wenn ihr mehr über Sonja und ihre Arbeit erfahren möchtet, dann schaut gerne auf ihrer Webseite vorbei: timetoshine.at