Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 2023 geht in diesem Jahr an die Havard-Professorin Claudia Goldin, die sich mit den geschlechtsspezifischen Unterschieden auf dem Arbeitsmarkt beschäftigt hat und dabei die Teilhabe und Rolle von Frauen genauer untersuchte. Denn es besteht kein Zweifel daran, dass Frauen noch immer keine echte Gleichberechtigung erfahren und spätestens mit der Geburt eines Kindes, die Chancengleichheit nicht mehr gegeben ist.
Dieser Nobelpreis ehrt eine herausragende Wissenschaftlerin und wird zum ersten Mal, in dieser Kategorie, an eine Frau alleine vergeben. Vor allem ist diese Auszeichnung ein wichtiger Impuls für uns als Gesellschaft und Politik und Wirtschaft. Frauen wollen arbeiten, wollen ihr volles Potenzial zeigen und möchten auch eine Familie haben. Was fehlt sind die entsprechenden Strukturen und der Wille, wirkliche Chancengleichheit durchzusetzen. Noch immer werden Frauen gewaltige Steine in den Weg gelegt und das Problem des Ungleichgewichts zwischen den Geschlechtern nicht ernsthaft behandelt. Aber vielleicht bewegt sich durch diese Auszeichnung endlich etwas in Sachen Gleichstellung und den strukturellen Bedingungen für eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf.