Katharina ist 34 Jahre alt, kommt aus der Nähe von Frankfurt und ist selbstständige Vermögensberaterin. Ihre Kindheit verbrachte sie dörflich in Limburg, welches geprägt war von alten Rollenbildern, in denen der Mann als Alleinverdiener das Geld für die Familie verdiente, während die Frauen die gesamte Care-Arbeit übernahmen. Nach der Scheidung ihrer Eltern zog ihr Vater wieder zurück nach Frankfurt, wo auch Katharina geboren wurde, während sie und ihre Mutter in Limburg blieben. Sie besuchte eine katholische Mädchenschule und in ihrer freien Zeit war sie viel im Reitstall und mit den Pferden in der Natur unterwegs. Die Zeit auf der Mädchenschule war für Katharina im Rückblick nicht einfach. Es gab viel Streit unter den Mädchen, Zickereien und ihr fehlte oft der positive Ausgleich durch Jungs, die allein durch andere Interessen für einen Ausgleich unter den Mädchen gesorgt hätten. Nach dem Abitur studierte Katharina Sozialpädagogik und arbeitete nach ihrem Studium in einem Hort. Wie in den meisten Berufen im Sozialwesen, waren die Karriere- und Verdienstmöglichkeiten sehr überschaubar und so entschloss sie sich einen anderen Weg einzuschlagen. Das Finanzcoaching hatte ihr Interesse geweckt und so wechselte Katharina in diese von Männern dominierte Berufsbranche.
Mit Geld fällt und steht alles im Leben. Es gibt noch immer viele Unsicherheiten und Tabuthemen, wenn es um Finanzen geht. Für Katharina gehört dieser Bereich zu den Grundlagen im Leben, neben der Gesundheit und Beziehungen. Wenn sie Frauen und Männer in Bezug auf das Thema Finanzen vergleicht, ist der Erfahrungsschatz bei Männern oft größer, da sie sich mehr damit beschäftigen. Dies gilt z.B. auch für die Altersvorsorge. Für Katharina ist es wichtig, dass beide Geschlechter über Geld und Finanzen aufgeklärt werden und einen individuellen Überblick erhalten. Dabei unterstützt sie die
Kund*innen je nach Lebenssituation, analysiert die persönliche Situation und klärt auf. Eine große finanzielle Falle stellen übrigens Amazon und PayPal dar, weil die Menschen schnell den Überblick über ihre Bestellungen verlieren. Eine gute Lösung bieten sogenannte Konsumkonten, die nur für solche Ausgaben vorsehen sind und das altbewährte Bargeld. Wichtig ist ebenfalls ein Aufbaukonto zum Ansparen. Für Katharina liegt der Erfolg mit den eigenen Finanzen in einem leichten und übersichtlichen System. Sobald es zu kompliziert wird, verlieren die meisten Menschen den Überblick. Über den kollegialen Umgang zwischen Frauen und Männern in der Finanzbranche kann Katharina überwiegend nur positives berichten. Frauen werden sehr wertgeschätzt und der Vorteil in gemischten Teams gesehen. Natürlich gibt es auch Ausnahmen und manches Gespräch ist etwas holprig oder unglücklich, aber der Wille zur Gleichstellung und Gleichberechtigung ist auf jeden Fall da. Inzwischen gibt es auch spezielle Veranstaltungen im Finanzwesen nur für Frauen.
Ein Thema liegt Katharina sehr am Herzen und das betrifft den Mutterschutz für Selbstständige. Denn während Schwangere im Angestelltenverhältnis ganz normal Mutterschaftsgeld erhalten, sieht es bei selbstständigen Frauen ganz anders aus. Entscheidend ist hierbei nicht nur die Frage, ob die Frau gesetzlich oder privat krankenversichert ist, sondern auch, ob eine Zusatzversicherung für Krankentagegeld vorliegt. Ist dies nicht der Fall, erhalten schwangere Selbstständige kein Mutterschaftsgeld und müssen so lange und so schnell wie möglich nach der Geburt wieder arbeiten, um finanzielle Verluste so gering wie möglich zu halten. Dies ist ein enormer Wettbewerbsnachteil für selbstständige Frauen, die Kinder bekommen möchten. Ein weiteres Thema betrifft die Finanzbildung als Unterrichtsteil an Schulen. Katharina würde sich wünschen, dass im Unterricht die grundlegenden Dinge über Geld und Finanzen den Schüler*innen nähergebracht und besonders das Thema Verschuldung angesprochen werden würde.
Wenn ihr nun mehr über Finanzen und Altersvorsorge erfahren möchtet, dann schaut gerne bei ihrem
Instagram Account @drechselkatharina vorbei