Martina Spierings und Anneke Pilgrim

Quelle: Martina Spierings

Martina und Anneke leben in Baden-Württemberg und haben zusammen das Netzwerk „PATRIARCHATLOS GLÜCKLICH“ gegründet, um Geschlechterrollen zu überwinden. Martina ist 51 Jahre alt, Autorin, Mutter von drei Kindern und arbeitet als systemische Therapeutin in einer Beratungsstelle für Frauen. Nebenberuflich bietet sie Frauen- bzw. Mutter-Tochter-Gruppen zum Thema Frausein und Selbstliebe an. Dadurch ist sie täglich mit den Herausforderungen von Frauen in unserer heutigen Zeit konfrontiert und weiß, dass in Empowerment-Prozessen immer auch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen wirken. Gemeinsam mit Anneke hat sie sich dazu entschlossen, hieran etwas zu ändern und den Dialog zu suchen.

Anneke ist 59 Jahre alt, hat ebenfalls drei Kinder und ist Politikwissenschaftlerin. Sie hat über 30 Jahre in Berlin gelebt und sich politisch engagiert. Geprägt wurde sie durch die politische Bewegung der 70er Jahre, den Paragrafen 218 und die damals noch massiven Einschnitte in der Gleichstellung von Frauen. Für sie ist der Generationendialog sehr wichtig und dabei stellt Anneke immer wieder fest, dass junge Frauen mit der Geburt eines Kindes in alte Rollenmuster verfallen und trotz sehr guter Ausbildung in die Teilzeitfalle geraten.

Quelle: Anneke Pilgrim

In ihrem gemeinsamen Projekt „PATRIARCHATLOS GLÜCKLICH“ wollen Martina und Anneke der Gleichberechtigung aller Menschen näherkommen. Dabei sind das Bewusstmachen und das Loslassen verinnerlichter Rollenbilder wichtige Themen. Rollenbilder werden besonders dann zum Problem, wenn es um Care-Arbeit geht. Anneke und Martina wollen Raum für einen regelmäßigen Austausch schaffen. Der Fokus liegt für die beiden jedoch nicht nur bei den Frauen/Müttern: Auch Männer/Väter kämpfen mit dieser Herausforderung. Die Konfliktlinien sind eine wichtige gesellschaftliche Frage, und es braucht eine Neubewertung von bezahlter und unbezahlter Arbeit.

Mit ihrem Netzwerk möchten Anneke und Martina daher auch alle Menschen (insbesondere alle mit Diskriminierungserfahrungen) erreichen und in den Austausch gehen, Aktionen planen und für mehr Verständnis werben. Wichtig sind den beiden zwei Aspekte: der politisch-strukturelle Zusammenhang sowie die Ebene freier persönlicher Entfaltung. Dabei geht es ihnen nicht um einen Kampf Frauen gegen Männer, sondern um ein gemeinsames Ringen um gleichberechtigtere und fairere Teilhabe in allen Lebensbereichen. So lassen sich Gemeinsamkeiten finden und geschlechtsunabhängige Lösungen erarbeiten.

Wenn ihr mehr über das Netzwerk „PATRIARCHATLOS GLÜCKLICH“ von Martina und Anneke erfahren möchtet, dann besucht gerne ihre Instagramseite unter: Instagram.com/patriarchatlos_gluecklich/