Alexandra ist 50 Jahre alt und lebt zusammen mit ihrer Ehefrau in Frankfurt am Main. Dort hat sie einen eigenen Laden, in dem sie selbst entworfenen und gefertigten Schmuck und Trauringe verkauft. Nach dem Abitur entschied sich Alexandra für eine Goldschmiedeausbildung und studierte im Anschluss in Amsterdam Freie Kunst mit Schwerpunkt Schmuck. Schnell wurde ihr klar, dass der Kunstmarkt nicht zu ihr passte und so ging sie zurück nach Deutschland, wo sie 2006 die Möglichkeit erhielt, in einem Atelierhaus ihren eigenen Schmuck zu fertigen und zu verkaufen. In der Gemeinschaft des Atelierhauses fand sie ideale Bedingungen für ihre Arbeit und den Aufbau eines entsprechenden Netzwerkes, um für ihr Business ein solides Fundament zu schaffen. Die damalige nebenberufliche Tätigkeit in einem Maklerbüro gab Alexandra die entsprechende finanzielle Sicherheit während der Gründungsphase ihrer Selbstständigkeit.
Es folgten die ersten eigenen Kollektionen, die sie auf Design- und Schmuckmessen vorstellte und der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Ein tolles Angebot gab es durch das RKW Hessen in Form eines Kulturcoachings, in dem Einblicke und Wissen rund um die Betriebswirtschaft und das Management den interessierten Künstler*innen vermittelt wurden. Mit dem Übergang in die vollständige Selbstständigkeit verlegte Alexandra ihren beruflichen Schwerpunkt auf die Fertigung von Trauringen und eröffnete ihren eigenen Laden in Frankfurt. Zu Beginn teilte sie sich noch die Geschäftsräume mit einem anderen Unternehmen und erweiterte mit der Zeit ihr Business. Inzwischen betreibt sie auf der kompletten Geschäftsfläche ihr Atelier und hat auch zwei Mitarbeiterinnen eingestellt.
Seit nun 10 Jahren bietet Alexandra in ihrem eigenen Laden Trauringe und ausgewählten Schmuck aus eigener Herstellung an und lässt sich dabei von der Natur inspirieren. Ihre Schmuckstücke fertigt sie mithilfe von speziellen Abformungen aus natürlichen Materialien wie z.B. Blätter oder Äste an. Erhältlich ist ihr Schmuck in Gold, Silber und Platin. Ein besonders wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit liegt dabei auf der Nachhaltigkeit. So benutzt Alexandra z.B. Fairtrade Gold und recycelte Edelmetalle. Der Bedarf an Feingold ist in den letzten Jahren massiv durch die vielen Elektroartikel angestiegen. Die Abbaumethoden in Südamerika, Afrika und Asien sind jedoch oft mit großen Schäden für die dortigen Menschen und der Umwelt verbunden. Gerade die Herkunft ihrer Ausgangsmaterialien und die Nachhaltigkeit sind ein ganz wesentliches Anliegen in ihrer Arbeit und dies möchte Alexandra auch ihren Kund*innen mit auf den Weg geben. Dazu gehört ganz viel Aufklärung und die Nennung von sinnvollen Alternativen, wie z.B. Fairtrade-Gold.
Viele ihrer Kund*innen sind Frauen und Alexandra stellt auch überwiegend Schmuck für Frauen her (bis auf die Trauringe). Während ihrer Ausbildung an der Goldschmiedeschule waren hauptsächlich Frauen in ihrer Klasse und sie kennt viele Gründerinnen in ihrer Branche. Interessanterweise sind jedoch die Führungspositionen in der Schmuckbranche häufiger von Männern besetzt. Ihre eigene Gründungsphase hat Alexandra in sehr guter Erinnerung. Sie ist langsam in die Selbstständigkeit eingestiegen und hat als Frau keine schlechten Erfahrungen gemacht. Seit sie selbst Angestellte beschäftigt, findet ein Wechsel in ihren eigenen Aufgabengebieten statt. Immer öfter gehören administrative Aufgaben zu ihrer Tätigkeit und natürlich die Betreuung und Beratung der Kund*innen.
Inzwischen sind auch tolle Kooperationen mit anderen frauengeführten Unternehmen entstanden, wie z.B. dem Modelabel apfelgrün von Sabine Schmitt (ein Interview mit Sabine ist vor ein paar Wochen auch bei Femoana erschienen). Die Kombination aus Mode und Schmuck ist sehr stimmig und die Unternehmen können einander unterstützen und für mehr Sichtbarkeit sorgen.
Wenn ihr gerne mehr über Alexandra und ihre Arbeit erfahren möchtet, dann schaut einmal auf ihrer Webseite vorbei: shop.alexandrabaum.com