Diana Kitzinski

Quelle: Diana Kitzinski

Diana ist 46 Jahre und lebt mit ihrer Familie in Berlin. Seit 1,5 Jahren ist sie als selbstständige Innenarchitektin und Baubiologin tätig. Nach ihrem Studium der Innenarchitektur begann Diana 2006 als Diplomingenieurin zu arbeiten und bemerkte schnell, dass ihr besonders die Planung mit den Kund*innen zu Beginn eines Projektes Spaß machte. Ideen entwickeln und gemeinsam eine passende Lösung finden. 2015 machte sie zusätzlich ihren Master in Stadtsoziologie und 2017 kam ihre Tochter auf die Welt. Diana nahm ein Jahr Elternzeit und war dankbar, dass ihr Arbeitgeber ihr eine sehr flexible Lösung für den Wiedereinstieg angeboten hatte. So konnte sie zu Beginn mit 12 Wochenstunden anfangen und diese Arbeitszeit nach den eigenen Bedürfnissen aufstocken. Mit Beginn der Kitazeit, wechselte Diana wieder zu ihrer alten Arbeitszeit von 35 Wochenstunden. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf war eine echte Herausforderung, denn meistens war sie morgens die Letzte, die in das Büro kam und nachmittags wieder die Erste, die pünktlich zum Kindergarten gehen musste. Für sie bedeutete dies einen unglaublichen Stress, obwohl ihre Kolleg*innen und der Arbeitgeber sehr verständnisvoll waren.

2019 fuhr Diana für 5 Tage alleine in den Urlaub, während ihr Mann mit der Tochter zum Zelten gefahren war. Sie nutzte die Zeit, um zur Ruhe zu kommen und ihr Leben zu reflektieren. Als Mutter machte sie sich Gedanken über die Zukunft und entschloss sich, mehr in Richtung Nachhaltigkeit zu arbeiten. Die Baubranche zählt zu den größeren Verursachern von CO2-Emissionen und Abfällen. Sie absolvierte eine Zusatzqualifikation im Bereich nachhaltiges Bauen und eine Weiterbildung in Baubiologie und wagte den Weg in die Selbstständigkeit. Diana arbeitet inzwischen sehr viel, aber mit absoluter Freude und steht zu 100 % hinter ihrem Beruf.

Quelle: Diana Kitzinski

Das nachhaltige Bauen ist für sie eine Herzensangelegenheit. Durch die Selbstständigkeit kann sie sich ihre Arbeitszeiten besser organisieren und teilt sich mit ihrem Partner die Betreuung der Tochter. Ihre Arbeit als Innenarchitektin basiert auf einer nachhaltigen und ökologischen Grundlage. Sie analysiert mit den Bauherr*innen deren Wünsche und was für persönliche Bedürfnisse dahinterstecken. Nicht jeder Wunsch nach einem besonderen Stil oder Element, entspricht auch den Bedürfnissen, die ihre Kunden benötigen. Dies ist ihre Aufgabe, mit ihren Bauherr*innen in einzelnen Schritten sich in der Planung eines Projektes zu nähern und es so umzusetzen, dass ihre Auftragsgeber ein für sich stimmiges Ergebnis erhalten. Besonders wichtig ist Diana ihre Arbeit im Einklang mit der Natur. Ein Haus darf seiner Umwelt und den darin lebenden Menschen nicht schaden. Dies fängt z.B. mit der Wahl eines regionalen Anbieters für Hölzer an, die keine langen Transportwege hinter sich haben oder schädliche Abholzungen von Regenwäldern bedeuten. Noch immer werden im konventionellen Bauen Chemikalien in Baumaterialien verarbeitet, die dem Menschen schaden. Das ist für Diana ein absolutes No-Go. Zum Glück wird das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der Baubranche größer (vor allem im privaten Bereich).

Quelle: Diana Kitzinski

Die Architektur ist in den Führungspositionen noch immer von Männern dominiert. Während es sehr viele Mitarbeiterinnen gibt, ist der Anteil an Männern auf dem Weg in den höheren Etagen der Firmenspitzen immer noch viel zu hoch. Viele Handwerker (ebenfalls deutlich von Männern dominiert) sind Frauen gegenüber noch immer skeptisch. Doch Diana hat sich in ihrer Arbeit nie verstellt und einen guten Weg der Akzeptanz und des Miteinanders gefunden. Beim Thema Gleichstellung gibt es in den größeren Architektenbüros immer noch Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern. Eine tolle Entwicklung sieht Diana in Spanien, wo Frauen inzwischen einen Anspruch auf Menstruationsurlaub haben. Viele Arbeitgeber*innen sind sehr hilfsbereit und kooperativ, aber ihr Blick ist trotzdem zu einseitig. Es braucht mehr Sensibilität vonseiten der Führungskräfte, um bereits im Vorfeld Arbeitnehmer*innen besser unterstützen und ihnen helfen zu können. Die Arbeitgeber*innen sollten mehr Eigeninitiative ergreifen und nicht warten, bis ihre
Mitarbeiter*innen sie auf Probleme oder Wünsche ansprechen.

Wenn ihr gerne mehr über Diana und ihre Arbeit als Innenarchitektin für nachhaltiges Bauen und den Bereich der Baubiologie erfahren möchtet, dann schaut gerne auf ihrer Webseite vorbei: raumverbunden.de