Heike ist 53 Jahr alt, Mutter von zwei Söhnen und Coach für Stressmanagement aus Dortmund. Nach ihrer ursprünglichen Ausbildung zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen hat sie sich der Herausforderung gestellt und neben dem Beruf Versicherungswirtschaft studiert. Nach ihrem erfolgreichen Abschluss ging es für sie direkt ins Marketing zu einem großen Versicherungs- und Finanzdienstleistungsunternehmen. Der Beruf machte ihr Spaß. Sie konnte ihre Kreativität einbringen, plante Kampagnen und kreierte Werbetexte. Nach der Geburt ihres ersten Kindes fing Heike früh wieder an zu arbeiten und nahm erst nach der Geburt ihres zweiten Kindes zwei Jahre Erziehungsurlaub. Durch die Scheidung von ihrem Mann musste Heike sich beruflich umorganisieren. Zum damaligen Zeitpunkt arbeitete sie wegen ihrer Kinder in Teilzeit. Eine Aufstockung der Arbeitszeit war in der damaligen Arbeitsstelle nicht möglich. Aus diesem Grund wechselte Heike innerhalb des Unternehmens die Position und wurde Teamleiterin. Die Rolle als Führungskraft in einem zur damaligen Zeit noch sehr hierarchisch geprägten Unternehmen machte Heike jedoch nicht glücklich. Sie hielt Ausschau nach neuen Herausforderungen, engagierte sich in einem Nachhaltigkeitsprojekt und übernahm neue Aufgaben im Bereich Kundenmanagement. Über die Jahre hatte sich viel Stress bei ihr aufgebaut. Die Doppelbelastung durch Beruf und Kinder zeigte ihre Spuren und endete schließlich in einem Burnout. Ihr Körper hatte ihr die Rote Karte gezeigt und deutlich gemacht, dass sie sich selber über lange Zeit vergessen hatte. Sie war immer nur für andere da gewesen. Heike wusste, dass sie ihr Leben überdenken und Änderungen vornehmen musste.
Um den Fokus von ihrem Hauptberuf zu nehmen, wagte sie den Sprung in die Selbstständigkeit, jedoch ohne die Sicherheit ihrer bisherigen Tätigkeit aufzugeben. Nebenberuflich bildete sie sich im Bereich Coaching für Verhaltensänderungen und Ernährung weiter und startete ihr eigenes nebenberufliches Coaching-Business. Wenig später ergab sich durch ein großes internes Transformationsprojekt in ihrem Unternehmen die Möglichkeit, sich auch hauptberuflich noch einmal neu zu orientieren. Heike nutzte umfangreiche Weiterbildungsangebote und wechselte ihre Rolle. Ihre neue hauptberufliche Aufgabe bestand in der Change-Begleitung von Teams und im direkten Coaching von Führungskräften, was sie als sehr erfüllend empfand und zu ihrer persönlichen Weiterentwicklung beitrug. Zusammen mit ihrer nebenberuflichen Tätigkeit hat sie eine gute Balance in allen Lebensbereichen erhalten.
Durch ihre eigene Erfahrung mit dem Burnout wusste Heike sehr genau, wie wichtig eine einfühlsame Coachingbegleitung und eine gute Reflektionsfähigkeit waren. Heike wollte diese Erfahrung und das Wissen anderen Frauen in einer ähnlichen Situation weitergeben. Ihren Fokus legte sie dabei auf das Stressmanagement und die psychische Gesundheit. In diesen Bereichen bildete sie sich zur Beraterin für Stressbewältigung weiter und bietet ihre Hilfe Frauen in einem 1:1 Coaching an. Immer wieder stellt Heike fest, dass Frauen erst sehr spät handeln und sich nicht genug um sich selber kümmern. Sie laufen immer schneller in ihrem Hamsterrad, statt innezuhalten und ihr Leben zu reflektieren. Heike hat die Erfahrung gemacht, dass es trotzdem vorwiegend Frauen sind, die spüren, wenn ihre Grenze erreicht ist und sich entsprechende Hilfe suchen. Als Grund vermutet Heike, dass Männer eher sachorientiert sind und ihren eigenen Gefühlen keine so starke Aufmerksamkeit schenken. Frauen dagegen können besser Stimmungen wahrnehmen und erkennen, wenn ihr Körper und ihre Seele ausgebrannt sind. Früher erlebte Heike in ihrem Hauptberuf, der deutlich von Männern dominiert war, immer wieder ein typisches „Alphagehabe“ und ein ständiges Kräftemessen. Inzwischen sind solche Verhaltensweisen nicht mehr in diesem Maße vorhanden. Immer mehr Frauen nehmen auch Führungspositionen ein. Gerade in der jüngeren Generation sieht Heike eine dynamische und auf Gleichstellung ausgerichtete Arbeitswelt. Beruf und Familie lässt sich inzwischen deutlich besser miteinander verbinden, auch wenn es immer noch Verbesserungsbedarf gibt. Überhaupt reflektiert die jüngere Generation viel mehr und sie wägen Entscheidungen und Prozesse genau ab. Es braucht Zeit um seinen Weg im Leben zu finden und genau das haben die jüngeren Menschen erkannt und lassen sich nicht mehr so schnell unter Druck setzen. Das ist eine sehr gute Entwicklung!
Heike fühlt sich heute angekommen, an einem Punkt, wo Ruhe in ihr Leben eingekehrt ist. Der Burnout war ein wichtiger Wendepunkt in ihrem Leben, auch wenn dies gesellschaftlich immer noch nicht die nötige Aufmerksamkeit und das Verständnis erhält. Als besonders wenig hilfreichen „Rat“ empfand Heike damals den Hinweis, doch „mal ein wenig Yoga zu machen“. Viel wichtiger ist es, auf die Signale seines Körpers zu hören und sie ernst zu nehmen. Genauso wie Empathie und Entschleunigung wichtige Eigenschaften in unserer Gesellschaft sind, die viel mehr gezeigt werden sollten.
Wenn ihr mehr über die Arbeit von Heike wissen möchtet, dann schaut gerne bei ihr auf der eigenen Webseite vorbei unter: www.antistresscoach-hdl.de