Warum glauben so viele Frauen nicht an ihre eigenen Fähigkeiten?
Mit dieser Frage beschäftige ich mich schon seit einiger Zeit und muss immer wieder feststellen, wie sehr sich Frauen bei Bewerbungsgesprächen, in Unternehmen, aber auch im gesellschaftlichen Leben unter Wert verkaufen.
Frauen bewerben sich öfter für Stellen, die unter ihren beruflichen Qualifikationen liegen. Dies wurde in zahlreichen Studien bereits nachgewiesen. Während Männer sich mit einem entsprechenden Selbstbewusstsein von den geforderten Anforderungsprofilen einer Bewerbung nicht einschüchtern lassen, knicken Frauen schneller ein und bewerben sich erst gar nicht auf eine solche Stellenausschreibung.
Aber woran liegt diese Zurückhaltung? Ist es die sichere Komfortzone oder schätzen sich Frauen „vermeintlich“ realistischer/schlechter ein, wenn es um neue Aufgaben geht? Sind es fehlende weibliche Vorbilder oder die Schwierigkeiten mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf? Fehlende Förderung und Unterstützung? Eine der möglichen Antworten lässt sich in einer Untersuchung aus dem Jahr 2019 finden. Im „Global Gender Gap Report“ des World Economic Forum stellte Isabelle Rogat die Ergebnisse ihrer Arbeit über erfolgreiche Frauen und Gleichstellung am Arbeitsplatz vor. Die wichtigsten Eckpunkte ihrer Arbeit:
-Findung und Orientierung von Vorbildern ohne Bezug auf ein Geschlecht
-der Wunsch, selber ein Vorbild für andere Frauen zu werden
-der eigenen Stärke bewusst werden und Selbstsicherheit kommunizieren
-Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit der eigenen Erfolge
Neben den strukturellen Voraussetzungen, die es Frauen oft erschweren, beruflich erfolgreich zu sein, fehlt es auch an der eigenen Selbstvermarktung und dem nötigen Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Während die strukturellen Voraussetzungen von Frauen nicht alleine geändert werden können, liegt ein anderes Bewusstsein der eigenen Kraft und Stärke in den Möglichkeiten einer jeder Frauen.
Habt den Mut und die Kraft und glaubt an euch, liebe Frauen!
- Beitrags-Autor:Christine Gast
- Beitrag veröffentlicht:15. März 2024
- Beitrags-Kategorie:Beiträge