Chris-Aike ist 36 Jahre alt und kommt aus Rostock, wo sie als Niederlassungsleiterin arbeitet. Nach dem Abitur entschied sie sich zuerst für ein Studium der Rechtswissenschaften, welches sie nach 2 Jahren wieder beendete. Statt den Fokus auf ein rein theoretisches Studium zu legen, begann sie eine Ausbildung zur Industriekauffrau. Sie wusste sofort, dass dieser Weg und die vielfältigen Möglichkeiten während der Ausbildung viel besser zu ihr passten. Nach Ende ihrer Ausbildung, die sie sogar verkürzen konnte, begann sie neben ihrem Vollzeitjob als kaufmännische Sachbearbeiterin ein berufsbegleitendes Studium in BWL. Die Doppelbelastung aus Beruf und Studium war nicht einfach, doch trotzdem wurde sie bereits 2 Jahre später kaufmännische Leiterin und erkannte die vielen Vorteile eines berufsbegleitenden Studiums. Alles, was sie in ihrem Studium theoretisch lernte, konnte sie direkt praktisch im Beruf anwenden. Aus diesem Grund ist sie noch immer ein großer Fan von dualen Studiengängen oder einem berufsbegleitenden Studium.
Als Frau hat Chris-Aike im Beruf schon einiges erlebt, was sie geärgert und mit Blick auf das Thema Gleichstellung, auch sehr kritisch sieht. Sie musste selber Grenzüberschreitungen kennenlernen, wie z.B. einen Klaps auf den Hintern, der als Scherz ohne böse Absicht von ihrem damaligen Vorgesetzten verteidigt wurde. Für sie liegen solche Überschreitungen oft in einer falschen Wahrnehmung von Männern, die ihr Handeln verharmlosen und nicht erkennen, wie verletzend diese für Frauen sind.
Beruflich arbeitet Chris-Aike inzwischen in einer Führungsposition als Niederlassungsleiterin. Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich und sie liebt den Umgang mit anderen Menschen. Durch private Veränderungen hat sie vor einiger Zeit ihr Leben reflektiert und ist Mitglied bei den Wirtschaftsjunioren, einem Netzwerk für Unternehmer und Führungskräfte unter 40 Jahren. Viele neue Kontakte und Blickwinkel geben ihr immer wieder neue Impulse für ihre eigene Entwicklung.
Inzwischen ist Chris-Aike Vorstandsvorsitzende bei den Wirtschaftsjunioren und beschäftigt sich sehr viel mit dem Thema Female Empowerment. Frauen sind in ihrem Netzwerk immer noch in der Unterzahl und so möchte sie selber als positives Beispiel und Vorbild fungieren. Sie möchte anderen Frauen Mut machen und die Vorteile von gemischten Teams aufzeigen. Dabei ist ihr auch die Situation von Müttern sehr wichtig. Gerade alleinerziehende Mütter sind eine absolute Bereicherung für jedes Unternehmen, da sie extrem organisiert und belastbar sind. Leider werden viele Mütter noch immer stigmatisiert und viele Arbeitgeber sehen nur das höhere Risiko von erkrankten Kindern, aber nicht die gute Arbeitsqualität, die diese Frauen leisten.
Mit ihren Wirtschaftsjunioren möchte sich Chris-Aike weiter engagieren und sich als Speakerin für Frauen und ihre Rechte einsetzen. Positive Veränderung ist ihr wichtig mit Blick auf die nächste Generation von Frauen.
Wenn ihr gerne mehr über Chris-Aike erfahren möchtet, dann schaut einmal auf ihrer LinkedIn-Seite vorbei: linkedin.com/in/chris-aike-spring