Anna-Maria Philipp

Quelle: Anna-Maria Philipp

Anna-Maria ist 32 Jahre alt und wohnt mit ihrer Familie in der Nähe von Frankfurt. Dort arbeitet sie bei einer Behörde und betreibt im Nebenerwerb die Galerie 360 KreativWerkstatt in Oberursel. Ihre eigene Kindheit prägte sie sehr stark, was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf betrifft. Ihre Mutter war selbstständig und organisierte für Zeiten, in denen sie viel Arbeiten musste, ein Kindermädchen. Noch heute und gerade bei ihren eigenen Kindern sieht Anna-Maria, wie positiv und schön eine Betreuung in verschiedenen Modellen sein kann. Es gibt so viele Möglichkeiten und je nach familiärer Situation und den Bedürfnissen des Kindes kann eine Fremdbetreuung durch ein Kindermädchen, eine Tagesmutter oder die Kita für alle ein großer Gewinn sein und sollte von der Gesellschaft nicht abgewertet werden.

Nach dem Abitur entschied sich Anna-Maria für ein duales Studium in Wirtschaftsinformatik und verbrachte ein Semester in England. Immer wieder zog es sie beruflich für einige Zeit ins Ausland, wo sie nach ihrem Master als Prüferin bei verschiedenen Banken tätig war. Mit der Geburt ihres ersten Kindes vor knapp 6 Jahren veränderte sich ihr beruflicher Einsatz und sie entschied sich nach 6 Monaten Elternzeit bei ihrem Arbeitgeber zurück in die IT zu gehen. Für Anna-Maria stand immer fest, dass sie auch mit Kind weiter Vollzeit arbeiten wollte und durch die eigenen positiven Erfahrungen in ihrer Kindheit wählte sie für jedes ihrer Kinder das passende Betreuungsmodell. Ihre Tätigkeit lässt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu und ihr Arbeitgeber fördert ganz bewusst berufstätige Frauen. Denn dieser profitiert von der Erfahrung und dem Engagement der Mütter. Nach ihrem dritten Kind wechselte Anna-Maria in eine Führungsposition. Ihr Ehemann unterstützt sie in einer wirklich gleichberechtigten Partnerschaft und sie teilen sich alle anfallenden Arbeiten und Aufgaben in ihrem Leben.

Quelle: Anna-Maria Philipp

In der IT-Branche fühlt sich Anna-Maria gesehen, aber nicht immer wahrgenommen. Ihr eigener Arbeitgeber und auch Menschen in ihrem eigenen Umfeld, die sie und ihre Arbeitsaufteilung kennen, wissen genau, wie strukturiert und organisiert sie in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist. Fremde Menschen können sich manchmal nicht vorstellen, dass eine Frau Vollzeit arbeiten und trotzdem auch eine Familie mit drei kleinen Kindern betreuen kann. Doch unsere Gesellschaft verändert sich immer stärker und somit auch die Bedürfnisse der Menschen. Auch Arbeitgeber sollten ein Interesse daran haben, berufstätige Mütter zu stärken und sie so viel wie möglich zu unterstützen. Dem Druck der Gesellschaft und z.T. auch von anderen Müttern, darf keine Frau
nachgeben. Der berufliche Werdegang und die eigene Arbeitszeit sind persönliche Entscheidungen, die jeder selber tragen muss. Im Vordergrund sollten die eigene Balance und die Freude als Frau und Mutter stehen. Ist man selber glücklich und zufrieden, überträgt sich dieses Gefühl auf die eigene Familie und den Beruf.

Schon immer hat Anna-Maria als Ausgleich zum Beruf gerne genäht. Irgendwann kam die Idee, ihre Sachen auch zu verkaufen, doch Märkte am Wochenende kollidierten mit der Familienzeit. So entstand die Idee eines Verkaufsautomaten und schnell fanden sich noch mehr Kunsthandwerker*innen, die ihre Produkte mithilfe des UnikatAutomat ohne großen Zeitaufwand verkaufen wollten. Ein offenes Netzwerk an Künstlern baute sich auf und neben dem Automaten entstanden Pop-up-Stores, der gemeinschaftlich betrieben wurde. Für alle beteiligten Künstler*innen war dies eine tolle Möglichkeit und eine echte Bereicherung. Von Kunstmalerei, über genähte Kleidung bis zu Holzprodukten entstanden immer neue Kontakte und eine große Produktpalette. Alles fast nur Frauen, die sich einander unterstützen und füreinander Werbung machen.

Quelle: Anna-Maria Philipp

Im Dezember 2022 folgte der nächste Schritt und Anna-Maria eröffnete die KreativWerkstatt in der Krebsmühle in Oberursel. Dort finden verschiedenste Workshops und Kindergeburtstage statt. Die Synergien in der Gemeinschaft mit verschiedenen Künstler*innen können optimal genutzt werden und alle profitieren von diesem großartigen Netzwerk. Für die Zukunft wünscht sich Anna-Maria einen noch stärken Ausbau an Möglichkeiten ihrer KreativWerkstatt. Gerade jungen und kleinen Künstler*innen möchte sie eine Plattform bieten. Nicht zuletzt profitiert auch Anna-Maria davon! Durch ihre unterschiedlichen Rollen erhält sie immer wieder neue Impulse. Sie ist Mutter, Ehefrau, Angestellte und Unternehmerin. Ein breites Spektrum, welches für sie und ihre Familie immer wieder neue Erfahrungen und Entwicklungen bereithält.

Wenn ihr gerne mehr über Anna-Maria und ihre Kreativwerkstatt erfahren möchtet, dann schaut gerne einmal auf ihrer Webseite vorbei: galerie-360-oberursel.de