In Finnland wird auf die Gleichstellung sehr viel Wert gelegt und so überrascht auch der aktuelle Bericht aus dem Jahr 2021 des finnischen Amtes für Statistik nicht. Denn in dem Land im hohen Norden Europas liegt der Anteil an Arbeit (bezahlt und unbezahlt) von Frauen und Männern etwa gleich hoch und sorgt somit für ausgeglichene Situation im alltäglichen Leben. Ein toller Erfolg und eine positives Signal für viele andere Länder, dass eine gerechte Verteilung von Betreuungs- und Erwerbsarbeit von Frauen und Männern nicht nur ein Wunschgedanke ist, sondern auch in der Realität möglich ist. Dazu bedarf es einem guten Betreuungsangebot und dem Willen von Seiten der Gesellschaft und Wirtschaft, Eltern in ihrer Erziehungsarbeit zu unterstützen. Finnische Eltern brauchen keine Angst vor beruflichen Nachteilen zu haben oder in Sorge zu sein, keinen Betreuungsplatz für ihre Kinder zu bekommen. Genau diese wichtigen Grundvoraussetzungen müssen auch in Deutschland erreicht werden, damit wir endlich von wirklicher Gleichberechtigung reden können und die (vor allem) unbezahlte Arbeit nicht nur auf den Schultern der vielen Frauen ruht.