Die Wechseljahre – ein Thema, über welches viele Jahrzehnte in der Öffentlichkeit geschwiegen wurde. Selten erzählte eine Frau von Hitzewallungen und Schlafstörungen, aber viel mehr Informationen wurden nicht geteilt. Es war ein Prozess im Leben einer Frau, über den lieber nicht gesprochen wurde und mit dessen Folgen und Probleme Frauen alleine kämpfen mussten.
Zum Glück ändern sich die Zeiten und die Menopause erweckt das öffentliche Interesse. Es gibt inzwischen zahlreiche Bücher, Vorträge und Expertinnen/Experten, die über diese Lebensphase im Leben von Frauen aufklären und sie unterstützen.
Frauen brechen das Schweigen und berichten in Social Media über ihre persönlichen Erfahrungen und tauschen sich untereinander aus. Die Menopause kommt langsam aus der Tabuzone und diese Tatsache führt nicht nur zu besseren Informationsmöglichkeiten und einem größeren Verständnis über die Abläufe im Körper, sondern auch zu einer weiblichen Emanzipation.
Es geht nicht nur um das Ende der biologischen Fortpflanzungsfähigkeit bei Frauen, sondern um mehr Selbstbestimmung und Sichtbarkeit. Frauen zwischen 40-60 verlieren nicht an Wert oder werden plötzlich unsichtbar.
Die Frauen verfügen über so viel Können und Wissen und nutzen dieses endlich auch! Sie übernehmen eine Führungsrolle, machen sich selbstständig, probieren neue Wege aus oder setzen klare Grenzen. Sie stehen selbstbewusst für sich selber und andere ein, engagieren sich in sozialen Projekten und zeigen, wie wertvoll der Transformationsprozess Wechseljahre sein kann.
Reifere Frauen verstecken sich nicht mehr in unauffälliger Kleidung und geben sich mit Tätigkeiten zufrieden, hinter denen sie keinen wirklichen Sinn erkennen können. Nein, sie werden lauter und sichtbarer und das ist wichtig! Sie hören auf ihr Gefühl und vertrauen auf die eigenen Fähigkeiten. Sie bringen ihr Können und die Lebenserfahrung mit in den Beruf, suchen neue Herausforderungen und beweisen, dass es nie zu spät ist, um noch mal etwas Neues auszuprobieren und zu lernen.