Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen

Quelle: Anh Nguyen (Pexels)

Heute ist der 25. November – ein grauer und trauriger Montagmorgen. Solche Tage erleben in Deutschland regelmäßig viele Mädchen und Frauen.

Laut dem aktuellen Lagebericht „Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten“ vom BKA wurden 52.330 Mädchen und Frauen Opfer von Sexualstraftaten und 938 Opfer von versuchten oder vollendeten Tötungsdelikten (2023).

Das ist die traurige Spitze der Gewalt gegen Mädchen und Frauen. Diskriminierung und Sexismus sind im Alltag weit verbreitet und Frauen werden immer wieder damit konfrontiert.

Jedes Jahr am 25. November, am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen setzen Menschen ein Zeichen und solidarisieren sich mit Mädchen und Frauen. Ein bedeutender Tag und eine wichtige Botschaft. Doch ein Tag alleine reicht nicht aus. Wir brauchen:

👉 Sensibilität für das Thema Gewalt an Frauen. Dazu gehört mehr Aufklärung in der Gesellschaft und das Wissen, dass Gewalt kein Phänomen bestimmter Schichten oder in besonderen Gruppen auftritt, sondern überall in unserer Gesellschaft zu finden ist.
👉 Ausbau der Präventions- und Hilfsangebote. Es gibt nachweislich zu wenig Frauenhäuser und Möglichkeiten, wo Mädchen und Frauen Schutz suchen können.
👉 mehr Gleichstellung: Patriarchalisch geprägte Normen und Rollenbilder müssen der Vergangenheit angehören. Mehr Frauen in politischen Ämtern und in Führungspositionen, damit die Sichtweisen und Sorgen von Frauen mehr Stimmen erhalten.
👉 Solidarische Männer: Sie sind der Schlüssel im Kampf gegen die Gewalt an Frauen. Je mehr Männer sich öffentlich klar positionieren und jede Form von Diskriminierung und Gewalt an Frauen ablehnen, umso stärker kann ein Umdenken in der Männerwelt stattfinden.

Seit Jahren steigen die Zahlen und es liegt an uns, etwas gegen diese schreckliche Entwicklung zu unternehmen. Wir müssen aktiv werden, laut werden und jede Möglichkeit nutzen, um auf Gewalt gegen Mädchen und Frauen aufmerksam zu machen.